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Wirtschaft - 15.07.2019

Handelskrieg bremst Chinas Wirtschaftswachstum

Entspannung im Handelskonflikt zwischen den USA und China ist nicht in Sicht. Die chinesische Wirtschaft leidet – Peking versucht mit Konjunkturmaßnahmen gegenzusteuern.

Chinas Wirtschaft wächst langsamer

Unter dem Druck des Handelskrieges mit den USA hat sich das Wachstum in China im zweiten Quartal des Jahres auf 6,2 Prozent verringert. Damit wächst die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt so langsam wie seit 27 Jahren nicht mehr. Im ersten Quartal des Jahres war Chinas Wirtschaft noch überraschend robust mit 6,4 Prozent gewachsen. Ökonomen hatten genau diesen Wert für das zweite Vierteljahr erwartet. Trotz des Rückgangs im zweiten Quartal liegt das Wachstum allerdings weiter im Rahmen der durchaus vorsichtigen Vorgabe der Regierung von 6,0 bis 6,5 Prozent für dieses Jahr. Die Wirtschaftsplaner in Peking versuchen, die Konjunktur durch Steuersenkungen, eine lockere Geldpolitik und andere Maßnahmen anzukurbeln.

Entspannung im Handelsstreit nicht in Sicht

Vor allem der seit einem Jahr anhaltende Handelsstreit mit den USA belastet die chinesische Wirtschaft. So ging der Außenhandel seit Jahresanfang um zwei Prozent und im Juni sogar um vier Prozent zurück. Eine Entspannung in dem Handelskonflikt zwischen den beiden größten Volkswirtschaften ist nicht in Sicht. US-Präsident Donald Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping hatten zwar Ende Juni am Rande des Gipfels der großen Industrienationen (G20) in Osaka in Japan einen „Waffenstillstand“ und eine Wiederaufnahme der Handelsgespräche vereinbart. Doch finden beide Seiten noch nicht wieder an den Verhandlungstisch zurück.

Sahen sich beim G20-Gipfel in Japan: US-Präsident Donald Trump und Chinas Regierungschef Xi Jinping

Seit vergangenem Jahr haben sich beide Länder gegenseitig mit immer höheren Zöllen überzogen. Der Rückgang des Handels und die Verunsicherung der Investoren bremst nicht nur das Wachstum in China, sondern auch in den USA und schadet der globalen Konjunktur. Trump wirft China unter anderem Dumpingpreise, Technologieklau und andere unfaire Handelspraktiken vor. China bestreitet dies.

rk/as (dpa, rtr)

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