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Politik - 12.12.2018

Trump: Suche nach neuem Stabschef läuft super

Der bisherige Stabschef im Weißen Haus John Kelly (68) wurde abgesägt, muss seinen Job zum Ende des Jahres abgeben. Trump sucht derzeit fieberhaft nach einem Nachfolger.

Doch nach der Absage des Top-Favoriten Nick Ayers (36) steht US-Präsident Donald Trump (72) weiter ohne neuen Stabschef da, und die angekündigte schnelle Nachfolgersuche wächst sich zu einem Marathon aus – Medienberichten zufolge hat Trump nämlich keinen Plan B.

Dies bestreitet Trump nun in seiner typischen Manier, nennt die entsprechenden Medienberichte „Fake News“, die absichtlich falsch berichten würden.

„Warum würde jemand nicht einen der wirklich großartigen und bedeutungsvollen Jobs in Washington wollen?“, fragte der US-Präsident. „Viele, mehr als zehn“ würden bereits um den Posten konkurrieren und ihn wollen. Schließlich fordert Trump die Medien auf: „Bitte berichten Sie die Nachrichten korrekt. Danke!“

Fake News has it purposely wrong. Many, over ten, are vying for and wanting the White House Chief of Staff position. Why wouldn’t someone want one of the truly great and meaningful jobs in Washington. Please report news correctly. Thank you!

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) December 11, 2018

Der wohl schrecklichste Job der Welt

„Warum sollte irgendjemand Donald Trumps Stabschef werden wollen – es sei denn, Sie wollen Büroartikel stehlen, bevor der Laden dichtgemacht wird“, fragt Chris Whipple in der „New York Times“. Er hat ein Buch über die Stabschefs des Weißen Hauses geschrieben und kommt zum Schluss: „Wenn du diesen Job annimmst, musst du einen Anwalt mitbringen.“

Der Job des Stabschefs im Weißen Haus gilt als einer der wichtigsten Exekutiv-Ämter der US-Politik – allerdings auch als einer der nervigsten. Trump ist für seinen Wut-Ausbrüche berüchtigt. Im Weißen Haus geht es mitunter drunter und drüber.

Das Verhältnis zwischen Trump und Kelly galt als erheblich angespannt – häufig soll es Streit gegeben haben. Vorgänger Reince Priebus wurde von Trump sogar via Twitter entlassen.

Nun sucht der Präsident seinen dritten Stabschef, innerhalb von zwei Jahren. Ein Umstand, den der Millionär bei Barack Obama (57) scharf kritisierte:

3 Chief of Staffs in less than 3 years of being President: Part of the reason why @BarackObama can't manage to pass his agenda.

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) January 10, 2012

Rahm Emanuel (59), Stabschef unter Präsident Obama und amtierender Bürgermeister von Chicago, ging noch einen Schritt weiter:

„Es ist egal, wer den Job bekommt – George Patton, Angelo Dundee, Judge Judy, Darth Vader. Wenn der Präsident erhebliche Macht an Jared Kushner, Ivanka Trump und andere Angestellte abgibt, und sie ihm direkt unterstellt, kann kein Stabschef die Rolle so ausfüllen, wie es früher gang und gäbe war.“

Doch wer kommt für das Amt aktuell infrage?

Mehrere Kandidaten

Nach der Absage von Nick Ayers, derzeit noch Top-Berater von Vize-Präsident Mike Pence (59), zieht Trump mehrere Optionen in Betracht.

▶ ︎Der Handelsbeauftragte Robert Lighthizer, der ehemalige Wahlkampfberater David Bossie, New Jerseys Ex-Gouverneur Chris Christie und Justizminister Matt Whitaker stehen auf der Kandidatenliste.

▶ ︎Auch Finanzminister Steven Mnuchin war als Kelly-Nachfolger im Gespräch. Ein Vertrauter sagte jedoch, Mnuchin glaube, er sei in seiner jetzigen Funktion hilfreicher für die Regierung.

Selbst in die Verlosung brachte sich Mark Meadows (59). Der Republikaner des konservativen „House Freedom Caucus“ erklärte gegenüber „Politico“: „Als Stabschef zu arbeiten, wäre eine unglaubliche Ehre.“

Er gilt als einer der härtesten Verteidiger Trumps in der Russlandaffäre und loyaler Republikaner – doch ob er sich Chancen auf das Amt ausrechnen kann, ist ungewiss.

Denn einen wirklichen Top-Favoriten konnten Experten noch nicht ausmachen.

Während manchen Kandidaten, wie Chris Christie, keine wirklichen Chancen eingeräumt werden, ist bei anderen noch nicht einmal klar, ob sie das Amt übernehmen würden. Einzig Meadows äußerte öffentlich Interesse.

  • Neuer Stabschef gesucht

    Multi-Millionär gibt Trump ‘nen Korb

    Er war Trumps Favorit für den Posten als Stabschef im Weißer Haus – doch er will nicht. Das verkündete Nick Ayers auf Twitter.

Kein Wunder: Nick Ayers soll den Posten als Stabschef abgelehnt haben, weil er nicht glaubte, den US-Präsidenten kontrollieren zu können. Daran scheiterten bereits John Kelly und Reince Priebus.

Am 9. Dezember teilte Donald Trump auf Twitter mit, schnell eine Entscheidung treffen zu wollen. Nach der Absage von Ayers scheint dies aber doch etwas länger zu dauern.

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