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Politik - 12.07.2019

Trump freut sich überMega-Zoff der Demokraten

Donald Trump (73) poloarisiert die USA munter weiter. Er heizt der Basis mit seiner knallharten Einwanderungspolitik ein und lässt illegale Migranten zu Tausenden abschieben.

Die Skandale – wie die jüngsten Sex-Vorwürfe gegen ihn oder der Peinlich-Auftritt seiner Tochter Ivanka beim G-20-Gipfel in Osaka (Japan) – perlen an ihm ab. Die Republikaner stehen geschlossen hinter ihrem Teflon-Trump.

Und was machen die Demokraten? Sie zerfleischen sich gegenseitig!

Ihre inzwischen rund 25 Präsidentschaftskandidaten haben längst die Samthandschuhe ausgezogen, kämpfen mit harten Bandagen – besonders Dingen in den eigenen Reihen. Allen voran der Spitzenkandidat und Ex-Vizepräsident Joe Biden (76) steht unter Beschuss.

Das Spitzenfeld der möglichen Kandidaten ist in den Umfragen eng zusammengerückt. Nach einer Untersuchung des TV-Senders NBC und der konservativen Tageszeitung „Wall Street Journal“ liegt Joe Biden mit nur 26 Prozent vorn. Noch im Mai hatte der ehemalige Vize von Barack Obama in fast allen Umfragen bei rund 40 Prozent einsam an der Spitze gelegen.

Jetzt hat sich die Senatorin Elizabeth Warren (70, Massachusetts) auf 19 Punkte herangearbeitet. Ihre Kollegen Kamala Harris (54, Kalifornien) und Bernie Sanders (77, Vermont) liegen mit 13 Prozent auf Platz drei und vier, der homosexuelle Bürgermeister von South Bend, Pete Buttigieg (37), bringt es mit sieben Prozent auf Platz fünf.

Der Rest der Meute liegt abgeschlagen irgendwo zwischen ein und zwei Prozent. Doch bislang denkt keiner von ihnen daran, das Handtuch zu werfen. Denn 88 Prozent der demokratischen Wähler erklärten, dass ihre Entscheidung noch nicht endgültig feststehe.

Die Vergangenheit hat immer wieder gezeigt: Attacken sind das beste Mittel, um die Aufmerksamkeit der Amerikaner auf sich zu ziehen. Wie sehr dies stimmt, zeigt die Feindseligkeit, die seit der ersten TV-Debatte zwischen Joe Biden und Kamala Harris herrscht.

Harris, Tochter eines Jamaikaners und einer Inderin, hatte Biden in der ersten TV-Debatte vor zwei Wochen indirekt Rassismus vorgehalten. Sie war dafür in ihre Kindheit und in seine Anfänge als US-Senator zurückgereist.

Ihr Vorwurf: Biden hatte Anfang der 70er-Jahre gegen das sogenannte Busing gestimmt. Dies war der Versuch, Kinder aus afroamerikanischen Nachbarschaften per Bus in Schulen zu bringen, in denen vorwiegend weiße Schüler waren – und umgekehrt. Damit sollte die damals vorherrschende Rassentrennung in Schulen aufgebrochen werden.

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Biden hatte argumentiert, dass „Busing“ nur zu Quoten an Schulen, nicht aber zu Chancengleichheit führen würde. Kamala Harris war derweil eines der Minderheitenkinder, die mit einem Bus viele Kilometer von ihrem Wohnort in eine weiße Schule gefahren wurden. Und sie sollte später erst als Staatsanwältin und dann als Senatorin Karriere machen.

Nun steht der ehemalige Vizepräsident des ersten afroamerikanischen US-Präsidenten unter dem Verdacht, ein Rassist zu sein. Harris legte derweil nach ihrer Attacke in ihren Umfragen dramatisch zu, weil sie Biden die Stirn geboten hatte.

Der Ex-Vizepräsident schoss in dieser Woche zurück. Er warf Harris Heuchelei vor. „Ich war darauf vorbereitet, dass sie Jagd auf mich machen“, sagte er in einem Interview mit CNN. „Aber ich war nicht darauf vorbereitet, dass es diese Person sein würde und wie sie dies getan hat. Sie kennt meinen Sohn Beau, und sie kennt mich.“ Bidens verstorbener Sohn Beau und Kamala Harris waren beide Generalstaatsanwälte.

Doch das sind nicht die einzigen schlechten Nachrichten für Obamas ehemaligen Vize. Seine Gegner werfen ihm zudem vor, schon lange nicht mehr den kleinen Mann zu repräsentieren. Denn seit er aus dem Weißen Haus ausgezogen ist, hat er satte 15 Millionen Dollar mit Reden abkassiert.

Kein Wunder, dass Erinnerungen an Hillary Clintons (70) Wahlkampf 2016 wach werden. Die Ex-Außenministerin war damals dramatisch in den Umfragen abgestürzt, nachdem Bernie Sanders ihr vorgehalten hatte, mit der Wall Street im Bett zu sein.

Clinton hatte die Vorwahlen zwar dennoch gewonnen, doch sie zog schwer beschädigt in den Wahlkampf gegen Donald Trump.

Und wie 2016 sind die Demokraten auch diesmal dabei, ideologisch in zwei Lager zu verfallen: die neuen Linken und die alten Moderaten.

An der Spitze des Konflikts stehen die Sprecherin des Abgeordnetenhauses Nancy Pelosi (79, Kalifornien) und der neue linke Shootingstar Alexandria Ocasio-Cortez (29, New York), Spitzname AOC.

Während Pelosi Trump bei den Wahlen aus dem Weißen Haus werfen will, drängt Ocasio-Cortez auf ein sofortiges Amtsenthebungsverfahren.

Doch der Streit zwischen ihnen geht tiefer.Und wieder ist Rassismus im Spiel. Nachdem Pelosi sich über die Tweets von Cortez und drei anderen Neulingen im Abgeordnetenhaus beklagt hatte, ätzte Ocasio-Cortez gegen die Parteichefin: „Sie ist respektlos und nimmt immer wieder gezielt neu gewählte dunkelhäutige Frauen ins Visier …“

Der Streit der beiden Frauen (und mit ihnen der beiden Parteiflügel) dauert inzwischen Monate an. Und bislang profitiert davon vor allem der Mann, den eigentlich alle Demokraten verhindern wollen: Donald J. Trump.

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