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Politik - 19.06.2019

„Glaubhafte Hinweise“ belasten Saudi-Prinz

Laut einem UN-Bericht gibt es „glaubhafte Hinweise“ auf eine persönliche Verantwortung des saudischen Kronprinzen für den Mord am saudischen Journalisten Jamal Khashoggi!

Allerdings sei zur Klärung der Schuldfrage eine weiterführende Untersuchung nötig, schrieb Menschenrechtsexpertin Agnès Callamard in ihrem Bericht an den UN-Menschenrechtsrat, der am Mittwoch in Genf veröffentlicht wurde. Kronprinz Mohammed bin Salman (33) war mehrfach als Drahtzieher der grausamen Bluttat verdächtigt worden.

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Der 59-jährige Journalist Jamal Khashoggi war im Oktober 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul von einem aus Riad eigens angereisten Spezialkommando ermordet worden, als er Papiere für seine Hochzeit abholen wollte. Das hat die saudische Führung nach internationalem Druck eingeräumt und elf Männer vor Gericht gestellt.

„Ich ersticke!“

Das waren die letzten Worte des Journalisten Khashoggi

Quelle: Reuters
2:39 Min.

„Die Sonderberichterstatterin ist zu dem Schluss gekommen, dass es glaubhafte Hinweise gibt, die weitere Untersuchungen zur individuellen Verantwortung ranghoher saudischer Vertreter, einschließlich des Kronprinzen, rechtfertigen“, schrieb Callamard.

„Zur Schuld ist es zu keiner abschließenden Beurteilung gekommen. Der einzige Schluss ist, dass es glaubhafte Belege gibt, die weitere Untersuchungen durch geeignete Behörden verdienen, um festzustellen, ob die Schwelle krimineller Verantwortung überschritten worden ist.“

Es sei viel darüber spekuliert worden, ob Kronprinz Mohammed bin Salman persönlich den Auftrag zur Ermordung Khashoggis gegeben habe, schrieb Callamard. Diese Konzentration auf einen möglichen Befehl und die Suche nach einem „rauchenden Colt“ wecke Erwartungen, die womöglich nicht erfüllt werden könnten. Es sei bei Menschenrechtsverletzungen mindestens genauso wichtig, diejenigen zu identifizieren, die ihren Einfluss und ihre Macht ausgenutzt hätten, die nicht so sorgfältig gehandelt hätten, wie es ihr Amt verlange.

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