Home Politik Erdogan auf Bettel-Tour bei Putin
Politik - 23.01.2019

Erdogan auf Bettel-Tour bei Putin

Der russische Staatschef Wladimir Putin (66) und der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan (64) wollen über Syrien sprechen. Wie aus dem Präsidialamt aus Ankara bekannt wurde, steht ein Treffen der beiden Staatschefs am Mittwoch in Moskau an.

Auch einige Minister beider Länder werden in der russischen Hauptstadt erwartet. Hauptthema der Gespräche wird neben den bilateralen Beziehungen die Krise in Syrien sein. Während die Türkei in Syrien die oppositionelle Rebellen unterstützt, ist Russland zusammen mit dem Iran auf der Seite der Regierung von Syrien-Machthaber Baschar al-Assad (53).

Der geplante Truppenabzug der USA sorgt nun für neuen Gesprächsstoff!

Was will Ankara von Moskau?

Durch die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump (72), die US-Truppen aus Syrien abzuziehen, verschieben sich die Interessen im Syrien-Konflikt. Neue Allianzen bilden sich, ehemalige Gegner gehen wieder auf Tuchfühlung. Syriens Diktator Assad scheint nach acht Jahren Bürgerkrieg sicherer im Sattel zu sitzen als zuvor. Allerdings will jetzt der türkische Präsident Erdogan massiv in den Krieg eingreifen. Putin und Erdogan werden wohl um den Einfluss auf dem Gebiet ringen, das die USA zurücklassen wollen.

Wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtet, will Erdogan eine 32 Kilometer breite Sicherheitszone im Norden Syriens errichten, weil Ankara der Auffassung ist, dass nur die Türkei dort für die nötige Sicherheit sorgen kann. Nun ist es vor allem der militärischen Unterstützung Moskaus zuzuschreiben, dass das Regime von Assad sein Land wieder unter Kontrolle hat. Moskau wird Erdogan wohl genehmigen, diese Zone aufzubauen. Die gesamte Kontrolle wird Russland den türkischen Sicherheitskräften allerdings nicht überlassen.

Erdogan erklärte sich am Sonntag bereit, die Sicherheit in der nordsyrischen Grenzstadt Manbidsch zu übernehmen. Einen entsprechenden Vorschlag unterbreitete der türkische Präsident seinem US-Amtskollegen Donald Trump telefonisch, wie das türkische Präsidialamt mitteilte.

Ein Diplomat aus Ankara rechnet mit einer Schutzzone, aber nur unter Aufsicht der Russen.

Er sagte zu BILD: „Der türkische Präsident muss diesmal aktiv werden, um in Syrien eine wichtige Rolle zu übernehmen. Das wird aber nicht so leicht, denn Russland und der Iran unterstützen das Assad-Regime. Dass Erdogans erste Reise im neuen Jahr nach Moskau geht, zeigt, dass ohne das Einverständnis aus dem Kreml ein Tätigwerden so gut wie unmöglich wäre.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Check Also

Kim bettelt um Spenden für Papa und Opa

Die Sanktionen drücken und Kim scheint kaum noch Geld zu haben. Alles fließt in sein Raket…