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Wirtschaft - 10.07.2019

Urteil gegen Bergbaukonzern Vale wegen Dammbruchs

Mindestens 248 Menschen kamen ums Leben, als im Januar der Damm an der Mine Córrego do Feijão nachgab. Die Toten kann man nicht mehr lebendig machen. Aber die Betreiber der Mine werden zahlen müssen.

Feuerwehrleute im zerstörten Gebiet bei Brumadinho im Februar

Fünfeinhalb Monate nach dem verheerenden Dammbruch an einer Eisenerzmine in Brasilien ist der Bergbaukonzern Vale erstmals zur Wiedergutmachung verurteilt worden. Das Unternehmen müsse alle entstandenen Schäden beheben, ordnete ein Richter im Bundesstaat Minas Gerais an. Eine genaue Summe legte er allerdings nicht fest, wie das Nachrichtenportals G1 aus Brasilien berichtet. Allerdings stellte der Richter fest, dass zu den Schäden neben den vielen Todesopfern auch negative Folgen für die Umwelt und die lokale Wirtschaft zählten.

Milliarden blockiert

Für Schadensersatzzahlungen hatte die Justiz bereits Vermögenswerte von Vale in Höhe von umgerechnet 2,5 Milliarden Euro blockiert. Diese Maßnahme wurde ausdrücklich aufrecht erhalten.

Der Damm an der Mine Córrego do Feijão war am 25. Januar gebrochen. Eine Schlammlawine rollte über Teile der Anlage und benachbarte Siedlungen nahe der Ortschaft Brumadinho hinweg und begrub Menschen, Häuser und Tiere unter sich. Mindestens 248 Menschen kamen bei dem Unglück ums Leben, 22 weitere werden noch immer vermisst. Kurz vor dem Unglück hatten Mitarbeiter der brasilianischen Tochter des TÜV Süd die Rückhaltebecken geprüft und für sicher befunden.

Baumaschinen und Häuser begrub der Schlamm unter sich

Vale erklärte, das Gericht habe seine „Kooperation“ während des Verfahrens anerkannt. Der Konzern wolle „rasch und gerecht“ für die Begleichung der Schäden aufkommen, die durch die Katastrophe entstanden seien.

ml/AR (dpa, afp)

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