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Politik - 04.01.2019

Russland klagt US-Bürger wegen Spionage an

Der in Russland verhaftete US-Bürger Paul Whelan (48) wird offiziell wegen Spionage angeklagt! Das berichtete die russische Nachrichtenagentur Interfax am Donnerstagabend. Unabhängige Bestätigungen gab es bislang nicht.

Laut Whelans Anwalt teilte das Gericht mit, dass der Amerikaner mindestens bis zum 28. Februar in Haft bleiben wird. Sollte er in einem Prozess verurteilt werden, drohen ihm zehn bis 20 Jahre Haft.

Am 28. Dezember hatte der russische Inlandsgeheimdienst FSB (kurz für: „Föderaler Dienst für Sicherheit der Russischen Föderation“) den Ex-Soldaten wegen angeblichen Verdachts auf Spionage in einem Moskauer Hotel festgenommen.

Trotz der Veröffentlichung der Festnahme gab der FSB keine Einzelheiten über den Fall bekannt. Whelans Familie hat die Spionage-Vorwürfe zurückgewiesen. Der im US-Bundesstaat Michigan lebende und für den US-Autozulieferer BorgWarner arbeitende Mann sei privat und beruflich mehrmals in Russland gewesen – am Tag seiner Verhaftung als Gast einer Hochzeit.

US-Außenminister Mike Pompeo hat angekündigt, von Russland eine sofortige Freilassung des amerikanischen Staatsbürgers zu fordern, wenn sich seine Festnahme durch die russischen Behörden als „nicht angemessen“ erweist.

  • Spionage-Vorwurf

    Putins Geheimdienst verhaftet US-Bürger in Moskau

    Angeblich soll US-Bürger Paul Whelan als Spion der USA in Moskau auf Mission sein. Deshalb wurde er vom Geheimdienst FSB verhaftet.

Am Mittwoch war es dem amerikanischen Botschafter in Moskau, Jon Huntsman, gestattet worden, Paul Whelan im Untersuchungsgefängnis zu besuchen. Whelan ist im Moskauer Lefortowo-Gefängnis untergebracht, das dem sowjetischen Geheimdienst KGB als Folterstätte diente und für die brutale Inhaftierung politischer Gefangener und Spione berüchtigt war.

Die Erhebung der Anklage gegen den US-Bürger könnte das schwierige Verhältnis zwischen den USA und Russland weiter belasten. Beobachter vermuten, dass der Prozess gegen die russische Studentin Maria Butina in den USA mit der Verhaftung von Whelan zusammenhängen könnte. Erst vor Wochen hatte Butina vor Gericht zugegeben, unter Anleitung des Kreml in den USA als Agentin operiert zu haben.

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