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Politik - 16.12.2018

Einigung auf Regeln für weltweiten Klimaschutz

Jetzt gibt es eine Gebrauchsanweisung für den Klimaschutz.

Drei Jahre nach der historischen Einigung auf das Pariser Klimaabkommen haben fast 200 Staaten gemeinsame Regeln für die praktische Umsetzung beschlossen. Der Chef der UN-Klimakonferenz in Polen, Michal Kurtyka, besiegelte den Kompromiss des Plenums am Samstag in Kattowitz (Katowice) mit einem Hammerschlag.

Ziel des Abkommens: die Erderwärmung auf deutlich unter zwei Grad zu begrenzen.

Dafür muss der Ausstoß von Treibhausgasen etwa aus der Verbrennung von Kohle und Öl in den kommenden Jahren drastisch reduziert werden.

Verhandlungen dauerten zwei Wochen

Vertreter aus 196 Staaten und der EU hatten in Polen zwei Wochen lang um die Regeln gerungen, nach denen Staaten künftig über ihre Pläne und Fortschritte im Klimaschutz berichten sollen.

▶ Vergleichbarkeit und Transparenz sind wichtig, da das Pariser Abkommen auf gegenseitigem Vertrauen beruht und keine Sanktionen vorsieht, wenn Länder nicht vorankommen. Vor allem der Gruppendruck soll alle auf Kurs halten.

  • Energiewende

    Wie viel Kohle ist uns das wert?

    Mit der Steinkohle ist bei uns Schluss, mit Atomkraft in vier Jahren und über das Ende der Braunkohle verhandelt die Kohlekommission.

  • Post von Wagner

    Betrifft: Klima-Sünder Deutschland,

    Am Tag des Welt-Endes wird man auch Deutschland zu den Schuldigen zählen. Eisbären, die auf den Schollen verhungern.

Die Zeit drängt

Die Jahre 2015 bis 2018 waren nach Analysen der Weltwetter-Organisation die vier wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen im 19. Jahrhundert. Und die 20 wärmsten lagen in den vergangenen 22 Jahren.

Geht es weiter wie bisher, leben wir Ende dieses Jahrhunderts wohl in einer drei bis vier Grad wärmeren Welt. Die fatalen Folgen je nach Region: mehr Hitzewellen, längere Dürren sowie mehr Stürme, Starkregen und Hochwasser.

Verantwortung für kommende Generationen

Kurtyka sagte, bei den Klimaverhandlungen gehe es nicht um nationale Interessen, sondern einen Sinn für Menschlichkeit und die Verantwortung für kommende Generationen. Die Beschlüsse seien „1000 kleine Schritte nach vorne. Sie können stolz sein.“

Die Verhandlungen sollten eigentlich am Freitag enden, zogen sich aber hin bis durch die Nacht. Sitzungen wurden immer wieder verschoben.

Deutschland hinkt Zielen hinterher

Deutschland hinkt den eigenen Zielen hinterher. Derzeit berät eine Kommission darüber, wie der Ausstieg aus der klimaschädlichen Stromproduktion aus Kohle laufen soll.

Auch zum Klimaschutz im Verkehr tagt eine Arbeitsgruppe. Im kommenden Jahr soll erstmals ein Klimaschutzgesetz für den Bund verabschiedet werden.

Der nächste UN-Klimagipfel findet in Chile statt, und zwar nach Angaben des dortigen Umweltministeriums entweder im Dezember 2019 oder Januar 2020.

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