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Politik - 13.05.2019

Das Rätsel um dieTanker-Attacken im Golf

Mehrere Handelsschiffe angegriffen ++ Ölpreis steigt

Der Iran-Konflikt hat sich in den vergangenen Tagen extrem zugespitzt. Nun soll es in der Region sogar zu Sabotageakten gegen insgesamt sechs Schiffe gekommen sein.

Vor der Ostküste der Vereinigten Arabischen Emirate hat es nach Angaben des Außenministeriums des Landes „staatsfeindliche Operationen“ gegeben. Die „Sabotageversuche“ hätten sich gegen vier Handelsschiffe aus verschiedenen Ländern gerichtet.

Das Ministerium machte keine näheren Angaben zur Art der Sabotage sowie zu den Verantwortlichen. Es habe bei den Vorfällen in der Nähe des Emirats Fudschaira allerdings keine Opfer gegeben, auch seien weder Schadstoffe noch Treibstoff ausgetreten.

Klar ist inzwischen: Zwei Schiffe aus Saudi-Arabien wurden sabotiert. Am frühen Montagmorgen bestätigte der saudi-arabische Energie-Minister Khalid Al-Falih dann, dass zwei Öltanker des Königreichs Ziel von Sabotageakte waren und dabei erheblich beschädigt wurden.

„Glücklicherweise führte der Angriff nicht zu Verlusten oder einer Ölkatastrophe, aber er verursachte erhebliche Schäden an beiden Schiffen“, so der Minister. Um welche Tanker es sich genau handelt, sagte der Minister allerdings nicht. Auch nicht, ob sie Teil des Angriffs auf die vier Handelsschiffe waren, die die Vereinigten Arabischen Emirate bekannt gemacht hatten.

Als Reaktion auf die Sabotageakte haben die USA eine Warnung für den Schiffsverkehr in der Region herausgegeben, betonten aber gleichzeitig, dass es noch keine Bestätigung für den Vorfall gebe.

► Die US-Behörde für maritime Verwaltung (engl.: United States Maritime Administration), die zum amerikanischen Verteidigungsministerium gehört, hatte bereits am Donnerstag eine Warnung herausgegeben, dass der Iran und seine Verbündeten in der Region Handelsschiffe oder die Öl-Infrastruktur angreifen könnten.

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Das Ministerium der Emirate verurteilte den „schwerwiegenden Vorfall“. Die Behörden hätten „alle notwendigen Maßnahmen ergriffen“ und eine Untersuchung in Zusammenarbeit mit örtlichen und internationalen Organisationen eingeleitet. Zudem rief der Golfstaat die internationale Gemeinschaft auf, derartige Aktionen durch „Parteien, welche der Sicherheit der Schifffahrt schaden wollen“, zu unterbinden.

Gleichzeitig widersprach das Ministerium Gerüchten über angebliche Zwischenfälle im Hafen von Fudschaira am Sonntagmorgen. Der Betrieb in dem Hafen laufe ohne Störungen.

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Berichte über Attacken auf Tanker treiben Ölpreis

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Als Grund dafür nannten die Börsen-Experten auch die Berichte über die sabotierten Tanker. Daneben bereiteten Investoren die wachsenden Spannungen zwischen den USA und dem Iran Kopfschmerzen, sagte Abhishek Kumar, Chef-Analyst des Branchendienstes Interfax Energy. Der Handelskonflikt zwischen den USA und China dämpfe aber den Preisanstieg. Eine Spirale gegenseitiger Strafzölle wäre Gift für die Weltwirtschaft und damit die Rohöl-Nachfrage.

In der Region haben die Spannungen angesichts des Konflikts zwischen dem Golf-Anrainerstaat Iran mit den USA zuletzt massiv zugenommen.

Die USA haben inzwischen ihre Militärpräsenz in der Region erhöht. Das Pentagon verlegte zuletzt den Flugzeugträger „USS Abraham Lincoln“ und eine Bomberstaffel Richtung Iran und begründete dies damit, dass es Hinweise darauf habe, dass das Land Angriffe auf US-Truppen unternehmen könne. Die Kampfgruppe wird in den nächsten Tagen im Golf vor der Küste Irans eintreffen.

Am Freitag kündigte das Ministerium auch die Verlegung der „USS Arlington“ und eines Patriot-Systems in die Region an. Wie auch im Fall des Flugzeugträgers war die Verlegung der „USS Arlington“ schon länger geplant, wurde aber beschleunigt.

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