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Politik - 05.04.2019

Assange droht Rausschmiss aus der Ecuador-Botschaft

Wikileaks-Gründer Julian Assange (47) droht jetzt der Botschafts-Rausschmiss!

Ecuador wirft dem in die ecuadorianische Botschaft in London geflüchteten Assange vor, gegen die Asyl-Auflagen verstoßen zu haben. „Er hat zu oft gegen die Vereinbarung verstoßen, auf die wir uns mit ihm und seinem juristischen Berater geeinigt haben“, sagte Präsident Lenín Moreno am Dienstag in Ecuador.

Offen bleibt, ob Assange das Asyl entzogen werden soll. Die ecuadorianische Regierung hat offiziell Beschwerde über Assange bei einem UN-Berichterstatter eingereicht. Demnach wurden auf der Enthüllungsplattform Wikileaks Fotos, Videos und private Unterhaltungen des Präsidenten veröffentlicht.

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Assange lebt seit sechs Jahren in der Botschaft des südamerikanischen Landes in London. Er war 2012 in die Botschaft geflohen, weil ihm eine Auslieferung an Schweden drohte. Dort wurde ihm Vergewaltigung vorgeworfen. Doch Assange war sich immer sicher: Die Vorwürfe seien nur ein Vorwand, um ihn mundtot zu machen. Zur selben Zeit hatte Wikileaks nämlich brisante Dokumente aus dem Irak- und Afghanistankrieg veröffentlicht.

Doch Schweden hat inzwischen alle Verfahren gegen Assange eingestellt. Großbritannien könnte ihn höchstens wegen eines Verstoßes gegen die Kautionsauflagen belangen. Trotzdem hat Assange Angst vor einer Auslieferung an die USA, wo er wegen Geheimnisverrats die Todesstrafe fürchtet.

Mit der Ecuador-Botschaft schon länger im Streit

Die Beziehung zwischen dem Wikileaks-Gründer und seinem Gastgeber verschlechtert sich immer weiter. Im Oktober hatte Ecuador begonnen, Assanges Besuche und Kommunikationsmittel einzuschränken.

Im vergangenen Jahr haben ihm die Botschaftsmitarbeiter zudem seine Katze James weggenommen und die Heizung in dem alten Gebäude im Londoner Viertel Knightsbridge abgestellt. Das 15-Quadratmeter-Zimmer, in dem er lebt, ist sein Gefängnis. Internetzugang gibt es nicht.

Zuvor hatte die Botschaft schon Schutzmaßnahmen eingestellt, ihn dazu aufgefordert für Wäschewaschen, Internet und Essen zu bezahlen. Auch politische Äußerungen habe Assange zu unterlassen.

Ihm wurde zu verstehen gegeben: Verstößt er gegen das strenge Protokoll der Botschaft, droht der sofortige Rauswurf. Dieser steht nun wohl unmittelbar bevor.

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