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Wirtschaft - 13.12.2018

Klimakonferenz: Trippelschritte in Kattowitz

Ob das Klimatreffen in Polen wirklich Fortschritte beim Kampf gegen die Treibhausgase bringt, steht in den Sternen. Die rund 190 Staaten haben sich im Klein-Klein verhakt.

Karsten Sach ist schon viele Jahre Chef-Verhandler der Deutschen auf UN-Klimakonferenzen. Der hohe Beamte des Umweltministeriums soll jetzt sagen, welche Note er dem bisherigen Verlauf des Klimatreffens in Kattowitz geben würde, auf einer Skala von Eins bis Zehn. Ein paar Sekunden des Nachdenkens, dann sagt Sach: „Sieben bis Acht, eigentlich gar nicht so schlecht.“ Und das, obwohl so ganz unter Dach und Fach einen Tag vor Ende der Konferenz eigentlich noch gar nichts ist. Sach, der immer auch Diplomat ist, fasst zusammen: „Es gibt eine gute Chance, dass wir ein gutes Ergebnis erzielen, aber es ist alles andere als sicher.“

Verhalten hoffnungsvoll: Chef-Verhandler Karsten Sach

Wie immer strittig: Das Geld

Drei wichtige Resultate muss diese Konferenz bringen, damit aus der ganz guten Note vielleicht doch noch eine wirklich gute wird: Die Entwicklungsländer wollen, dass die reichen Staaten ihre Finanzzusagen einhalten. 100 Milliarden Dollar sollen bis 2020 aus privaten und staatlichen Quellen zusammenkommen, um den armen Ländern des Südens beim Kampf gegen die Treibhausgase zu helfen. Wie viel von dem Geld schon da ist, darüber gibt es unterschiedliche Schätzungen, aber 100 Milliarden sind es auf keinen Fall. Deutschland immerhin hat in Kattowitz nochmal rund 900 Millionen Euro zugesagt, für verschiedene Fonds. Nach rund 750 Millionen Euro im vergangenen Jahr auf der Konferenz in Bonn. Andere reiche Staaten sind zögerlich mit weiteren Zusagen.

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