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Wirtschaft - 05.07.2019

Autobauer BMW braucht einen neuen Chef

BMW-Chef Krüger wirft das Handtuch. Jetzt will der Aufsichtsrat nächste Woche einen Nachfolger küren. Nach einem Zeitungsbericht könnte dies der jetzige Produktionsvorstand Oliver Zipse werden.

Nach wochenlangen Spekulationen über seine Zukunft an der Spitze von BMW hat Harald Krüger seinen Rückzug angekündigt. Er wolle seinen im April 2020 auslaufenden Vertrag als Konzernchef nicht verlängern, teilte der Autobauer am Freitag überraschend mit. Nun muss sich der Aufsichtsrat mit der Frage der Nachfolge befassen. Das Gremium werde auf seiner nächsten Sitzung am 18. Juli darüber beraten. Bis zu einer Entscheidung werde Krüger sein Amt unverändert ausüben.

Der 53-Jährige steht seit vier Jahren an der Spitze des Münchner Autoherstellers. Er war im Mai 2015 zum Nachfolger von Norbert Reithofer berufen worden, der an die Spitze des Aufsichtsrats wechselte und jetzt einen Nachfolger für Krüger suchen muss. „Nach über zehn Jahren im Vorstand, davon mehr als vier Jahre als Vorstandschef der BMW Group, will ich mich nun beruflich neu orientieren“, sagte Krüger laut Mitteilung. Der Maschinenbau-Ingenieur war schon 2003 in den Vorstand von BMW berufen worden und war Personalchef und Chef der Marken Mini und Rolls-Royce.

Gesundheitliche Probleme als Grund?

Nach zwei Prognosesenkungen und dem Verlust der Premiumkrone an den Stuttgarter Rivalen Daimler hatte es zuletzt Spekulationen darüber gegeben, dass der Aufsichtsrat den Vertrag von Krüger nicht verlängern könnte. Zuletzt gab es auch kritische Stimmen zur Arbeit des Vorstandes, etwa mit Blick auf die Elektromobilität.

Schrecksekunde auf der IAA in Frankfurt 2015: Ein Schwächeanfall holt Harald Krüger von den Beinen

Aufsehen erregte kurz nach seinem Amtsantritt sein Zusammenbruch bei einer Präsentation auf der Internationalen Automobilausstellung IAA in Frankfurt. Seither gab es immer wieder Spekulationen über seinen Gesundheitszustand. Krüger sagte am Freitag, der Umbruch in der Autoindustrie „hat von jeder Mitarbeiterin und jedem Mitarbeiter enorme Kraftanstrengungen verlangt“. Fragen nach einer Verlängerung seines Vertrages hatte Krüger auf der Hauptversammlung im Mai nicht beantwortet.

Laut der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ soll Produktionsvorstand Oliver Zipse neuer Vorstandsvorsitzender werden. Der 55-Jährige könnte schon in der kommenden Aufsichtsratssitzung ernannt werden, wie die Zeitung am Freitag unter Berufung auf Konzernkreise berichtete. Zipse war im Mai 2015 in den Vorstand des Konzerns berufen worden und folgte damals Krüger auf dem Posten des Produktionsvorstands.

hb/tko (dpa,rtr)

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