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Politik - 24.03.2019

Wie hält May den Brexit-Irrsinn aus?

Sie hat mehr Prügel einstecken müssen als jeder britische Regierungschef vor ihr: Wieder und wieder ist Theresa May mit ihren Brexit-Plänen gegen Wände gelaufen. 20 ihrer Minister sind zurückgetreten. Im Hintergrund wetzen Rivalen wie Boris Johnson (54) bereits die Messer. Doch May, die Unbeirrbare, macht weiter!

Nur einer ist in dieser schwierigen Zeit nie von Mays Seite gewichen: ihr Mann Philip. Seit mehr als 43 Jahren sind die beiden ein Paar, seit 39 Jahren verheiratet. Kennengelernt haben sie sich auf einem Ball der Konservativen in Oxford, wo beide studierten. „Er war gut aussehend, wir haben uns direkt anziehend gefunden“, erzählte May.

Philip, der bei einem Finanzinvestor Kundenkontakte pflegt, gilt als schüchtern, unauffällig, langweilig. May aber sagt: „Er ist mein Fels in der Brandung.“

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Philip war da, als May mit Mitte 20 beide Eltern verlor – ihr Vater (†64) starb 1980 bei einem Autounfall, ihre Mutter (†54) nur ein Jahr später an Multipler Sklerose. Philip war da, als aus der konservativen Nachwuchspolitikerin die Abgeordnete, die Generalsekretärin der Tories, die Innenministerin und schließlich die Premierministerin wurde.

Doch ihr Mann ist nicht nur Mays engster Verbündeter – er ist vielleicht auch ihr einziger. Die Premierministerin hat keine Geschwister, keine Kinder, kaum Freunde. Und politisch ist sie fast vollständig isoliert.

„Sie vertraut auf einen engen Kreis von Verbündeten. Ihr wichtigster Ansprechpartner ist ihr Mann Philip“, sagt der Brexit-Experte Nicolai von Ondarza (36) von der Stiftung Wissenschaft und Politik. „Theresa May hat keine große Machtbasis. Sie hat Gegenspieler auch im eigenen Kabinett und in der eigenen Fraktion.“

Auch in Brüssel trifft sie auf Verhandlungspartner, die nach all ihren leeren Versprechen keinen Cent mehr auf ihr Wort geben, für die May nur noch eine Witzfigur ist.

Doch die Premierministerin macht weiter, als sei nichts gewesen, trägt weiter ihre extravaganten Schuhe, kämpft weiter für ihre aussichtslose Agenda. „May möchte den Brexit abschließen und die Partei zusammenhalten. Und sie glaubt, dass sie die Einzige ist, die das machen kann“, sagt von Ondarza.

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Der Austritt kommt im April, im Mai – oder gar nicht

Der Brexit-Irrsinn nimmt einfach kein Ende! Fest steht nur: Großbritannien wird nicht wie geplant am 29. März die EU verlassen.

Die europäischen Regierungschefs gewährten den Briten einen Aufschub bis zum 22. Mai – wenn das Parlament dem Abkommen nächste Woche doch noch zustimmt. Ansonsten verkürzt sich die Frist auf den 12. April.

An dem Tag könnte es zu einem „harten Brexit“ (ohne Deal) kommen. Oder die Briten bitten um eine weitere Brexit-Verschiebung auf unbestimmte Zeit. Sie müssten dann an der Europawahl teilnehmen und alles wäre wieder offen – sogar ein zweites Referendum.

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