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Politik - 19.03.2019

Wetten, dass die Briten bis 2027 wieder in die EU wollen?

Das Brexit-Chaos geht in die nächste Runde!

Auch diese Woche wird die britische Regierung wieder fleißig für Schlagzeilen sorgen – ob dabei auch konkrete Ergebnisse herauskommen, bleibt unterdessen abzuwarten.

Am Montag wollte die Regierung sich zu einer weiteren Abstimmung über das mit Brüssel ausgehandelte Brexit-Abkommen äußern.

Jetzt wird allerdings offenbar: Premierministerin Theresa May meidet die Festlegung auf ein neues Parlamentsvotum über den Vertrag zum EU-Ausstieg.

Ein weiterer Anlauf für die erforderliche Zustimmung zum Brexit-Vertrag sei noch nicht angesetzt, sagte der britische Außenminister Jeremy Hunt am Montag in Brüssel. „Wir hoffen, dass die Abstimmung (am Dienstag) stattfindet, aber wir müssen sicherstellen, dass wir ausreichend Unterstützung haben.“

May muss mindestens 75 Abgeordnete zum Kurswechsel bringen! Möglich also, dass es in dieser Woche gar keine neue Abstimmung geben wird!

Die Europäische Union erwartet, dass sich Großbritannien über das weitere Procedere bis spätestens Donnerstag im Klaren ist, denn dann tagen in Brüssel die Staats- und Regierungschefs der Staaten-Union EU, um über den Fahrplan zu beraten.

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Und dass die EU einer Fristverlängerung zustimmt, ist alles andere als sicher – Italien droht bereits jetzt damit, einer Verlängerung eine Absage zu erteilen.

May will den Brexit-Vertrag eigentlich bis spätestens Mittwoch erneut im Parlament einbringen. Das Unterhaus hatte vergangenen Donnerstag dafür gestimmt, den für den 29. März vorgesehenen Austritt um maximal drei Monate zu verschieben. Voraussetzung ist allerdings, dass die Abgeordneten den Vertrag noch vor dem EU-Spitzentreffen billigen.

Großbritannien könnte bis zum letzten Moment vor dem bisherigen Brexit-Datum am 29. März eine Verschiebung des EU-Austritts verlangen. Im Prinzip könne der Antrag auf Verschiebung bis „eine Stunde vor Mitternacht Brüsseler Zeit“ eingehen, sagte eine hochrangige EU-Vertreterin am Montag in Brüssel.

Während sich die Spekulationen über Absprachen und Deals im Hintergrund überschlagen, gibt es auch noch eine Regel aus dem frühen 19. Jahrhundert, die der Regierung einen Strich durch die Rechnung machen könnte. Die Regel besagt, dass dieselbe Beschlussvorlage nicht beliebig oft zur Abstimmung gestellt werden kann.

Bereits zweimal, Mitte Januar und Mitte März, ist May mit dem Deal im Parlament krachend gescheitert. Eine dritte Runde ist nicht ohne Risiko für die Regierungschefin.

Sicher ist eigentlich nur, dass nichts sicher ist – und das gibt vor allem einer Branche viele Optionen: Den Wettanbietern.

Wetten, dass die Briten bis 2027 sich wieder als EU-Kandidat bewerben?

Inzwischen gibt es so viele Brexit-Wetten, dass es schwierig wird, einen Überblick zu behalten. BILD gibt einen Überblick der populärsten Brexit-Bets.

▶︎ Die Briten verlassen die EU vor dem 1. April 2019 ohne Deal. Aktuell ist dies die populärste Wette, ein Drittel aller Spielenden wählen diese Option. Wer glaubt, dass das zutrifft, kann mit einer Quote von 4,5 kräftig absahnen, sollte er recht haben.

▶︎ Auch angesagt: Ein erneutes Referendum 2019 und die Briten sagen, dass sie in der EU bleiben wollen. Mit einer Quote von 5 können Risikofreudige ihren Einsatz hier vervielfachen.

▶︎ Lustig auch: Die Briten werden sich bis 2027 wieder auf einen EU-Beitritt bewerben. Hier liegt die Quote immerhin bei rund 1,8.

Wenig zu holen gibt es, wenn man darauf setzt, dass Theresa May auch noch am 1. April 2019 Premierministerin ist – die Quote liegt bei 1,04.

Übrigens geben die Buchmacher Mays drittem Anlauf ihren Deal durchzuboxen eine Erfolgschance von 33 Prozent.

▶︎ Beim Zeitpunkt des Brexits entscheiden sich die Buchmacher für ein entweder oder – am wahrscheinlichsten sei ein Brexit im Zeitraum zwischen April und Juni (Quote 3,1). Doch darauf folgt an Platz zwei ein Brexit NACH 2022 – mit einer Quote von 4,3.

Bleibt abzuwarten, welcher Wetteinsatz den höchsten Gewinn einbringt – aber in der Vergangenheit haben die Buchmacher immer wieder gezeigt, dass sie ein Gespür für wahrscheinliche Entscheidungen haben.

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