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Politik - 21.06.2019

Weber gibt Kampf um Juncker-Nachfolge nicht auf

EVP-Spitzenkandidat zu BILD: „Es kommt auf das Parlament an“

Während des Gipfels, bei dem stundenlang über die Nachfolge von EU-Boss Jean-Claude Juncker (64) gesprochen wurde, hat Europa-Politiker Manfred Weber (46, CSU) geschwiegen. Obwohl es bei dem Streit vor allem um ihn ging, um seine Ambitionen als Spitzenkandidat und Chef der Europäischen Volkspartei (EVP) EU-Kommissionspräsident zu werden.

Auf dem Gipfel stellte sich Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (41) gegen ihn, Kanzlerin Angela Merkel (64) zeigte sich in ihrem Abschluss-Statement skeptisch, dass Weber noch eine Mehrheit im Europäischen Parlament und im Rat der Staats- und Regierungschefs finden kann.

Doch Weber machte klar, dass er seine Bewerbung aufrechterhält. Der EVP-Chef will vor allem auch für den Erhalt des Spitzenkandidaten-Systems eintreten, nach dessen Logik nur jemand, der sich zur Europawahl gestellt hat, am Ende EU-Boss werden kann.

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Weber zu BILD: „Gerade wegen der deutlich gestiegenen Wahlbeteiligung bei den Europawahlen darf die Demokratisierung Europas nicht aufgegeben werden.“

Er setzt darauf, dass das Parlament in der kommenden Woche eine Antwort auf die Signale vom EU-Gipfel geben wird. Hintergrund: Macron hatte noch in der Nacht klargemacht, dass er alle drei Spitzenkandidaten (neben Weber der niederländische Sozialdemokrat Frans Timmermans und die liberale Dänin Margrethe Vestager) aus dem Rennen sieht.

„Die Fraktionen des Europäischen Parlaments tragen jetzt eine hohe Verantwortung“, sagt Weber. Und weiter: „Die EVP steht zur Idee eines demokratischen Europas und wird weiter dafür kämpfen. Es kommt auf das Parlament an.“

Die Zeit drängt aus Webers Sicht: Bereits am 30. Juni ist der nächste EU-Gipfel anberaumt, bei dem die Personalfragen endgültig geklärt werden sollen.

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