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Politik - 11.07.2019

Was wussten Donald Trump und Bill Clinton davon?

Die USA haben einen neuen Sex-Skandal in der Dimension der Affäre um den Hollywood-Mogul Harvey Weinstein. Nur, dass es diesmal noch schmutziger ist. Denn es geht um blutjunge Mädchen, die teilweise erst 14 Jahre alt waren.

Und: Der Mann im Mittelpunkt – Hedgefonds-Milliardär Jeffrey Epstein (66) – ist ein „alter Freund“ von gleich zwei US-Präsidenten. Sie sind erbitterte Feinde und stehen selbst immer wieder im Mittelpunkt von Sex-Skandalen: Bill Clinton (72) und Donald Trump (73)!

Prompt tauchten in den USA Berichte über eine Party mit 28 jungen Mädchen und zwei Männer auf – Epstein und Trump.

Die Frage, die die Amerikaner nun beschäftigt: Wussten Trump und Clinton von den verbotenen Sex-Partys in Epsteins Villa in Palm Beach (Florida), die unweit vom Wintersitz des amtierenden Präsidenten Mar-a-Lago liegt? Oder in seinem 56-Millionen-Dollar Townhouse an der Upper East Side in Manhattan?

Beide Präsidenten ließen den am Montag angeklagten Milliardär wie einen heißen Stein fallen.

„Ich kannte ihn wie alle in Palm Beach“, sagte Trump einen Tag später im Oval Office über den Hedgefonds-Manager. „Aber wir haben uns zerstritten. Ich habe seit 15 Jahren nicht mit ihm gesprochen. Ich war kein Fan von ihm …“

Wirklich? 2002 hatte Trump im „New York Magazine“ über Epstein geschwärmt: „Ich kenne Jeff seit 15 Jahren. Toller Typ. Macht Spaß mit ihm zusammen zu sein.“

Die nächsten Sätze von Trump bringen ihn nun in Erklärungsnot: „Es heißt sogar, dass er schöne Frauen genauso sehr mag wie ich. Und viele von ihnen sind auf der jüngeren Seite …“

Ebenfalls brisant: Kurz nachdem Donald Trump im November 2016 den Kampf um das Weiße Haus gewonnen hatte, erklärte Epstein laut: „Ich habe ihm seine dritte Frau Melania vorgestellt.“ Die First Lady hatte derweil mehrfach gesagt, dass sie den damaligen Besitzer des „Miss Universe“-Schönheitswettbewerbes auf einer Party im „Kit Kat Club“ bei der Fashion Week zum ersten Mal getroffen habe.

Fakt ist: Es gibt zahlreiche Fotos von Trump und Epstein, die in den 90er-Jahren und nach der Jahrtausendwende gemacht worden sind. Die beiden waren immer wieder auf denselben Dinner-Partys in Manhattan, wie der, die der Hegefonds-Manager für Prinz Andrew gegeben hatte.

Die „New York Times“ berichtete zudem gestern über eine Party aus dem Jahre 1992 in Trumps Club Mar-a-Lago. Die Party unter dem Motto „Kalender Mädchen“ war von dem Geschäftsmann George Houraney im Auftrag von Trump organisiert worden. Er hatte damals geglaubt, dass es auf der Party von VIPs wimmeln würde und hatte 28 „Teilnehmerinnen“ einfliegen lassen.

Doch dann waren nur Donald Trump und Jeffrey Epstein dort. Houraney: „Ich sagte: ‚Donald, dies sollte eine große Party sein. Und nun sind nur du und Epstein da?’“ Ein Indiz, wie eng die beiden damals befreundet waren, schreibt die „Times“.

Trump hatte offensichtlich geahnt, dass es besser ist, auf Distanz zu Epstein zu gehen, der bereits 2006 wegen Sex mit Minderjährigen verurteilt worden war. Seit er 2015 seine Präsidentschafts-Kandidatur verkündet hatte, erteilte er ihm „Hausverbot“ in Mar-a-Lago und seinen anderen Golfclubs.

Seine Kampagne spielte seine Freundschaft zu Epstein herunter. So zitierte sein ehemaliger Chef-Stratege Roger Stone in seinem Buch „Der Clinton-Krieg gegen die Frauen“ Trump nach einem Besuch in Epsteins Villa in Palm Beach so: „Der Swimmingpool war mit schönen, jungen Mädchen gefüllt. Ich dachte: ‚Wie nett von ihm. Er lässt die Nachbarskinder in seinen Pool …‘“

Trumps ehemaliger Kampagnen-Mitarbeiter Sam Nunberg sagte der „New York Times“, dass der Präsident sich damals sehr bewusst darüber gewesen sei, wie viel Sprengstoff in Epstein steckte.

Der Ex-Entertainer habe ihm damals nach einem Treffen mit dem Herausgeber des Klatschmagazins „National Enquirer“ eine neue Ausgabe des Heftes gezeigt, in der es um Epsteins Beziehung zu den Clintons ging. Schon damals soll er angedeutet haben: „Da kommt noch mehr.“

Kein Wunder also, dass auch Bill Clinton in dieser Woche auf Distanz ging. Sein Büro ließ erklären: „Herr Clinton weiß nichts über die schrecklichen Verbrechen, die Mister Epstein vorgeworfen werden.“

  • Anklage gegen Jeffrey Epstein

    US-Milliardär wegen Sex-Handels vor Gericht

    Der reiche Unternehmer (66) soll Minderjährige für Nacktmassagen bezahlt haben, die in Oralsex, Masturbation und Schlimmerem endeten.

In dem Statement hieß es weiter: „2002 und 2003 ist Präsident Clinton insgesamt viermal mit Jeffrey Epsteins Flugzeug geflogen.“ Laut der Logbücher ist der Ex-Präsident jedoch Dutzende Male zwischen 2002 und 2005 in dessen Flugzeug geflogen …

Genau in dieser Zeit soll Epstein rund drei Dutzend junge Mädchen in seine Villa in Mar-a-Lago oder in sein Haus in Manhattan gelockt haben, um sie für Massagen und sexuelle Dienste zu bezahlen. Die meisten der Mädchen waren zwischen 13 und 16 Jahren und stammten aus armen Elternhäusern.

2006 wurde Epstein dann in Florida angeklagt. Damals waren die Clintons noch dicke Freunde mit Trump, der sie zur seiner Hochzeit mit seiner dritten Frau Melania im Januar 2005 eingeladen hatte.

Die Bombe, die derweil Trump nervös machen dürfte: Epstein drohte bereits damals lebenslange Haft. Doch er schloss einen Handel mit der Anklage ab und kam mit 13 Monaten davon. Er bekam sechs Tage pro Woche „Arbeitsausgang“ und wurde von seinem Chauffeur abgeholt …

Der verantwortliche Staatsanwalt damals: Alexander Acosta. Er ist heute Donald Trumps Arbeitsminister …

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