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Politik - 16.06.2019

Trump motzt dieAir Force One auf

Jetzt macht Donald Trump (73) auch noch die Air Force One „great“!

Der US-Präsident präsentierte in einem Interview mit dem Sender ABC neue Designentwürfe für die nächste Generation der fliegenden Kommandozentrale.

Der Auftrag für die künftigen Präsidenten-Jumbojets ging an Boeing. Die Kosten: 3,9 Milliarden Dollar (3,46 Mrd. Euro). 2024 sollen die beiden Flugzeuge – eine für den Einsatz, die zweite als Reserve – flugbereit sein. Trump sagte: „Ich mache das für andere Präsidenten – nicht für mich.“

Der US-Präsident strahlte fast kindliche Freude bei dem Thema aus. „George, sieh dir das mal an“, sagte er im Interview mit ABC-Mann George Stephanopoulos (58) im Oval Office. Dann hielt er ein Blatt mit Skizzen in die Kamera: „Hier! Das wird unsere neue Air Force One!“ Trump sagte, dass er bei der Außengestaltung der Boeings selbst Hand angelegt habe. Die Hauptfarben sind fast identisch mit denen seines Privat-Jets, einer Boeing 757 mit dem Riesenlogo „TRUMP“ drauf.

Die neuen Farben sollen die Nationalfarben der USA, Rot, Weiß und Blau spiegeln. Das Trump das bisher typische Himmelblau der Air Force One killt, rief Kritiker auf den Plan: Die Farbe hatte Jackie Kennedy, Frau von Präsidentenlegende John F. Kennedy, Anfang der Sechzigerjahre ausgewählt.

„Dieses Baby-Blau passt nicht mehr zu uns“, sagte Trump dem Sender Fox News. Wie sehr der für seinen eher opulenten Geschmack bekannte Trump auch dem Dekor im Inneren des Flugzeuges seinen Stempel aufdrücken will, bleibt unklar.

Insgesamt ist das Projekt jedoch sehr in der Schwebe. Es könnte mit einer grundsätzlichen Erneuerung der Regierungsflugzeuge einhergehen. Über die Finanzierung muss letztlich der Kongress entscheiden.

Was ist über die nächsten Flieger bekannt?

Das neue Modell, eine 747-8, wird länger und breiter, hat eine größere Flügelspanne und längere Reichweite – aktuell schafft die Maschine 9700 Kilometer ohne Tankstopp.

Bezüglich der Sicherheitsmaßnahmen hüllt sich die Luftwaffe in Schweigen. Das Gros der Abwehrsysteme der gegenwärtigen Maschinen soll übernommen werden:

▶︎ Die Außenhaut etwa sei so beschaffen, dass im Fall eines Nuklear-Kriegs elektromagnetisches Pulsieren unterbunden werden kann.

▶︎ Es soll darüber hinaus eine ganz Reihe ausgeklügelter High-Tech-Ausstattungen zur Verteidigung geben. „Die sind aber alle streng geheim“, sagt Kenneth Walsh, der Autor von „Air Force One: A History of Presidents and Their Planes“ zur Website „Popular Science“.

Trump wollte sie auch nicht ausplaudern: „Wissen Sie, es gibt da ein paar Geheimnisse, über die wir nicht reden sollten“, sagt er zu Stephanopoulos. Bestätigen wollte der Präsident nur, dass es keine „Fluchtkapsel“ gibt, wie sie im Hollywood-Film „Air Force One“ (1997, Harrison Ford) zu sehen war.

  • Air Force One

    Das fliegende Weiße Haus

    Der US-Präsident kommt nach Deutschland. Wie immer reist Barack Obama in der Air Force One – BILD erklärt den Präsidentenflieger.

Das fliegende Weiße Haus

Die bestehende Generation der Präsidenten-Maschinen aus dem Jahr 1990 ist gleichzeitig eine Art fliegendes Weißes Haus mit allen Kommando-Kapazitäten (gesicherte Telefon- und Datenkanäle) sowie jeder Menge Luxus: An Bord gibt es eine Präsidenten-Suite, ein Mini-Spital und eine Küche, in der Gourmet-Speisen für bis zu 100 Personen zubereitet werden können.

In den Stunden nach den Terrorattacken des 11. September 2001 erwies sich die Technik an Bord jedoch als störungsanfällig. Aus Furcht vor weiteren Attacken kreiste der Jumbojet mit dem damaligen Präsidenten George W. Bush (72) an Bord eine Weile über dem Golf von Mexiko und kehrte erst nach einem weiteren Zwischenstopp nach Washington DC zurück. Bush sei wütend gewesen, so Walsh, als zahlreiche Telefonate während des Irr-Fluges abbrachen. Laut Experten sollen diese Schwachstellen behoben worden sein.

Und noch ein Detail: Der Funkcode „Air Force One“ gilt nur, wenn sich der Oberkommandierende der Vereinigten Staaten an Bord befindet …

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