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Politik - 10.07.2019

Trump beschimpft Briten-Botschafter als „dummen Typ“

US-Präsident sendet Serie von Twitter-Attacken gegen May und ihren Botschafter

Er lässt nicht locker: US-Präsident Donald Trump legt im Zwist mit dem Briten-Botschafter nochmal kräftig nach.

▶︎ Trump setzte bis Dienstag eine Serie von Twitter-Attacken gegen die britische Premierministerin Theresa May und ihren Botschafter in den USA ab.

Zuletzt dann: Kim Darroch sei ein „verrückter Botschafter“ und „sehr dummer Typ“.

The wacky Ambassador that the U.K. foisted upon the United States is not someone we are thrilled with, a very stupid guy. He should speak to his country, and Prime Minister May, about their failed Brexit negotiation, and not be upset with my criticism of how badly it was…

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) July 9, 2019

Der britische Außenminister Jeremy Hunt bezeichnete die Äußerungen als „respektlos und falsch“.

Der Streit geht auf interne Vermerke Darrochs zurück, in denen er den US-Präsidenten deutlich kritisiert hatte. Die britische Zeitung „Mail on Sunday“ hatte die sie veröffentlicht. Darroch beschreibt Trump darin als „unsicher“ und „inkompetent“.

Trump reagierte verärgert, als die Vermerke vergangene Woche öffentlich wurden. Am Montag erklärte er, seine Regierung werde keinen Kontakt mehr mit Darroch unterhalten. Der Diplomat sei in den USA „nicht beliebt“ und genieße kein Ansehen.

Über Mays explizites Festhalten an ihrem Botschafter in Washington ist Trump nun besonders erbost. Darroch genieße weiterhin die „volle Unterstützung“ der Premierministerin, erklärte ein Sprecher Mays am Montagabend.

Damit bekräftigte London eine frühere Erklärung, in der May ebenfalls nicht von Darroch abgerückt war.

Trump über Briten-Botschafter: „Aufgeblasener Dummkopf“

▶︎ Trump kenne Darroch zwar nicht, „aber mir wurde gesagt, er sei ein aufgeblasener Dummkopf“. Auch die Premierministerin griff er an: Mays Brexit-Verhandlungen seien ein „Desaster“.

Schon am Montag hatte Trump geschrieben, die scheidende Regierungschefin und ihre Mitarbeiter hätten beim Brexit „Chaos“ angerichtet.

Die „gute Nachricht für das wunderbare Vereinigte Königreich“ sei, dass das Land „bald einen neuen Premierminister“ haben werde. Am Dienstag fügte Trump hinzu, May habe seine Brexit-Ratschläge ignoriert. „Sie ist ihren eigenen, törichten Weg gegangen – und war unfähig, es hinzukriegen.“

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Britischer Außenminister fordert gegenseitigen Respekt

„Verbündete müssen einander mit Respekt behandeln und Theresa May hat dies mit Ihnen immer getan“, erklärte Außenminister Hunt dazu ebenfalls auf Twitter und fügte hinzu: Sollte er Premierminister werden, werde Darroch Botschafter in den USA bleiben.

Hunt hatte sich von Darrochs Bewertungen zwar umgehend distanziert, ihre Authentizität jedoch nicht bestritten. Der Urheber der Veröffentlichungen solle gesucht und bestraft werden, forderte der Außenminister.

Der diplomatische Zwist fällt in die Zeit der Vorbereitung von Gesprächen über ein Freihandelsabkommen zwischen beiden Ländern für die Post-Brexit-Ära.

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