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Politik - 15.05.2019

Sprengstoff-Drohnen greifen Saudi-Pipeline an

Die Lage am Arabischen Golf spitzt sich dramatisch zu: Mehrere bewaffnete Drohnen haben am Dienstag Regierungsangaben zufolge eine Ölpipeline in Saudi-Arabien angegriffen.

Die mit Sprengstoff beladenen Drohnen hätten zwischen 6 Uhr und 6.30 Uhr am Morgen zwei Ölpumpstationen der Ost-West-Pipeline in der Nähe der Hauptstadt Riad getroffen, teilte Energieminister Chalid al-Falih über die staatliche Nachrichtenagentur SPA am Dienstag mit. An einer der Pumpstationen sei ein Feuer ausgebrochen und Sachschaden entstanden.

Der Minister sprach von einem Terrorakt und einem erneuten Versuch, die Sicherheit der weltweiten Ölversorgung zu untergraben.

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Waren es vom Iran unterstützte Huthi-Rebellen?

Für den Drohnenangriff könnten die schiitischen Huthi-Rebellen aus dem Jemen verantwortlich sein. Die unter Huthi-Kontrolle stehende Zeitung Al-Masirah meldete mit Verweis auf Militärkreise, sieben Drohnen hätten die Attacken geflogen – als Vergeltung für die kontinuierlichen Angriffe Saudi-Arabiens gegen die Rebellen.

Im Jemen kämpft eine von Saudi-Arabien angeführte Militärkoalition auf der Seite der international anerkannten Regierung des Landes gegen die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen. Diese hatten 2014 die Hauptstadt Sanaa und große Teile des Nordjemens eingenommen.

Die Öl-Produktion und der Export seien von dem Drohnen-Anschlag nicht betroffen, erklärte der Energieminister. Allerdings habe der staatliche Energiekonzern Aramco das Ölpumpen in die Pipeline gestoppt, um den Schaden zu untersuchen und die Anlagen zu reparieren.

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