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Politik - 07.06.2019

So landeten die Airborne-Truppen am D-Day

Quelle: BILD / WWIIADT
2:16 Min.

Vor der Landung der alliierten Invasionstruppen an den Küsten der Normandie sprangen 24 000 Soldaten hinter feindlichen Linien ab. Ihre Aufgabe: Die Verteidigung der Deutschen von Land aus schwächen.

Die meisten Soldaten sprangen aus Douglas C-47 Skytrains, auch bekannt als Dakotas. 800 Dakotas flogen in der Nacht zum 6. Juni 1944 über den Ärmelkanal.

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Zur Würdigung dieses Einsatzes aus der Luft kehrten zum 75. Jahrestag Dutzende Dakotas und Hunderte Fallschirmspringer in die Normandie zurück, darunter einige Weltkriegsveteranen, Ex-Militärs und Zivilisten.

In historisch korrekter Kleidung und größtenteils sogar originalgetreuer Ausrüstung stellten sie die Sprünge der D-Day-Truppen nach.


Einer von ihnen ist Luke Sharrett, Fotograf aus Louisville, Kentucky, der unter anderem für die „New York Times“ arbeitet. Gemeinsam mit dem „World War II Airborne Demonstration Team“ plante er seinen Sprung über der Normandie. Fast ein Jahr lang habe er für diesen Moment trainiert, habe zehn Sprünge im Vorfeld absolvieren, 15 Kilogramm Gewicht verlieren und in Topform kommen müssen, erzählt er.

Sharretts Flieger startete am Nachmittag des 5. Juni vom Duxford Airfield in Großbritannien in Richtung Frankreich. Zwei Stunden dauerte der Überflug, bis die Strände der Normandie unter den Springern auftauchten.
Sharrett war nervös, als der „Jump Master“ die Kommandos gab. „Sechs Minuten!“, „Fertig!“, „Aufstehen!“ und dann „Eine Minute!“.

Wegen der Wolken flogen die Dakotas nur 1000 Fuß hoch – deutlich niedriger als in Sharretts Training.
Insgesamt 180 Männer und Frauen sprangen an diesem Nachmittag zu Ehren der D-Day-Befreier aus den historischen Flugzeugen.

Sie landeten in einem Feld bei Sannerville, vor den Augen Hunderter begeisterter Zuschauer.

Sprung zu Ehren seines gefallenen Cousins

„Es war einfach ein ganz starkes Gefühl – ich musste das jetzt tun“, erzählte Sharrett. Nachdem er das World War II Airborne Demonstration Team bei einer Flugshow in Michigan gesehen hatte, ließ ihn der Gedanke nicht mehr los.

Den Sprung absolvierte er zu Ehren seines Cousins Dave, mit dem er in North Carolina aufgewachsen war. Dave diente seit 2007 als Private First Class in der 101st Airborne Division im Irak. Diese Luftlandeeinheit (auch als „Screaming Eagles“ bekannt) war auch vor 75 Jahren maßgeblich an der Landung in der Normandie beteiligt.

2008 starb Dave in Balad, Irak, als seine Einheit gegen Al-Qaida-Terroristen vorgehen sollte. Luke trug zu seinen Ehren bei seinem Sprung ein Abzeichen der 101st Airborne auf der Jacke.

„Mein Cousin wäre bestimmt stolz auf mich, und ich würde ihm gerne sagen, Dave, lass uns das nächstes Jahr zusammen machen“, sagte Sharrett.

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