Home Politik Neuseeland trägt Kopftuchaus Solidarität
Politik - 22.03.2019

Neuseeland trägt Kopftuchaus Solidarität

Knapp eine Woche nach dem Anschlag auf zwei Moscheen in Christchurch (Neuseeland), bei dem 50 Menschen ermordet wurden, tragen viele Neuseeländer nun Kopftuch – um sich mit den Muslimen des Landes zu solidarisieren.

Die Aktion „Headscarf for Harmony“ (dt.: Kopftuch für Harmonie) hat zum Gedenken vorgeschlagen, dass Männer und Frauen Kopftuch tragen sollen. Zudem wird es am Freitag, genau eine Woche nach dem Attentat, landesweit zwei Schweigeminuten geben.

Neuseelands Ministerpräsidentin Jacinda Ardern (38) ging bereits nach dem Unglück mit Kopftuch bekleidet in die Moschee, dem Anschlagsort und stellte sich so vor die Kameras. Sie wurde dafür weltweit bewundert.

Vor allem die Art, wie Ardern mit dem Anschlag umgeht, sorgt weltweit für positive Resonanz: Anstatt Angst zu verbreiten und Namen zu nennen, hat die junge Premierministerin den Weg des Trostes und der Vergebung gewählt. Unter anderem hat sie angekündigt, den Namen des Attentäters niemals zu erwähnen.

  • Radikales Waffen-Verbot

    Greift IHR Signal aus Neuseeland auf die USA über?

    Premierministerin Ardern hat eine Verschärfung des Waffenrechts angekündigt. In den USA macht sich teils deutliche Zustimmung bemerkbar.

  • 49 Tote in Neuseeland

    So kam der Moschee-Terrorist an seine Waffen

    Der Moschee-Terrorist Brenton Tarrant hat vor seinem grausamen Anschlag mit einfachen Mitteln das Waffengesetz von Neuseeland umgangen.

Neuseeland will „militärische Waffen“ verbieten

Nach den tödlichen Moschee-Anschlägen hat Neuseelands Ministerpräsidentin Jacinda Ardern nun eine Verschärfung des Waffenrechts angekündigt.

Am 15. März habe sich die Geschichte des Landes für immer verändert. Nun würden dies auch die Gesetze Neuseelands tun, so Ardern. „Ich gebe bekannt, dass Neuseeland alle halbautomatischen Waffen nach militärischer Art verbieten wird. Wir werden auch alle Sturmgewehre verbieten“, sagte Ardern am Donnerstag.

Das neue Gesetz soll bis zum 11. April in Kraft treten. Ardern kündigte Übergangsmaßnahmen bis zum Inkrafttreten der entsprechenden gesetzlichen Regelungen an. Man werde solche Waffen von ihren aktuellen Besitzern zurückkaufen. Umgerechnet würden dafür gut 100 Millionen Euro ausgegeben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Check Also

Kim bettelt um Spenden für Papa und Opa

Die Sanktionen drücken und Kim scheint kaum noch Geld zu haben. Alles fließt in sein Raket…