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Politik - 14.05.2019

Neuer Zoll-Hammer!

Nachdem die USA in der Nacht zum Freitag höhere Sonderabgaben auf Importe aus China in Kraft gesetzt haben, schlägt Peking nun zurück!

► China hat im Handelsstreit mit den USA Zölle auf US-Produkte im Wert von 60 Milliarden Dollar (53,34 Mrd. Euro) angekündigt. Vom 1. Juni an würden die Zölle auf die betroffenen Waren erhöht, teilte die Führung in Peking am Montag mit. Je nach Produkt gelten dann Zölle von 10, 20 oder 25 Prozent.

Keine Lust auf „bittere Früchte“

Keine Annäherung im Handelsstreit USA-China

Quelle: Reuters
1:18 Min.

Die letzte Gesprächsrunde zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt war in der vergangenen Woche ohne Durchbruch beendet worden.

In der Nacht zum Freitag setzten die USA die Anhebung der Sonderabgaben auf Importe aus China im Wert von 200 Milliarden Dollar in Kraft. Die Zölle stiegen von bisher zehn auf 25 Prozent. Für weitere Importe im Volumen von 50 Milliarden Dollar lag der Satz bereits zuvor bei 25 Prozent.

US-Präsident Donald Trump gab China die Schuld an der Eskalation im Handelskonflikt und warnte Peking vor Konsequenzen. Man sei kurz davor gewesen, ein „großartiges“ Abkommen abzuschließen, dann sei China aber abgesprungen, schrieb Trump am Montagmorgen (Ortszeit) auf Twitter.

Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer hatte am Wochenende berichtet, Trump habe auch angeordnet, 25-prozentige Abgaben auf weitere Waren im Wert von rund 300 Milliarden Dollar zu erheben – und damit auf alle chinesischen Importe.

Chinas Außenminister Wang Yi warnte die USA nach Gesprächen mit seinem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow in Sotschi: „Versuche, Druck auszuüben, werden die Situation nur verschlimmern.“ China werde seine Interessen und seine Souveränität in den Verhandlungen verteidigen, sagte Wang der Agentur Interfax zufolge. „Es ist sinnlos, diese oder jene Partei einseitig zu beschuldigen, geschweige denn die Verantwortung auf andere abzuwälzen.“

Dax rutscht ab

Der Dax ist am Montag durch den sich hochschaukelnden Zollstreit erneut schwer unter Druck geraten. Bis zum Nachmittag weitete der deutsche Leitindex sein Minus auf 1,60 Prozent und 11 867,23 Punkte aus. Er fiel damit nicht nur weit unter die Marke von 12 000 Punkte zurück, sondern auch auf seinen niedrigsten Stand seit einem Monat.

Auch die US-Börsen dürften schwächer in den Handel starten. Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners verwies auf die festgefahrenen Zollverhandlungen zwischen den USA und China. „Die Gefahr, dass aus dem Handelskonflikt ein ausgewachsener Handelskrieg wird, war noch nie so groß wie aktuell.“

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