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Politik - 21.06.2019

Mehr als 50 Verletzte bei Demonstration in Tiflis

Quelle: Reuters
0:38 Min.

Tausende Demonstranten haben am Donnerstag versucht, das Parlament in Georgiens Hauptstadt Tiflis zu stürmen. Dabei kam es zu heftigen Ausschreitungen!

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums sind bei den Protesten 38 Sicherheitskräfte verletzt worden. Außerdem habe es unter den Demonstranten 16 Verwundete gegeben.

Live-Bilder im Fernsehen zeigten, wie Tausende vor dem Regierungsgebäude standen und Absperrungen der Polizei wegräumten. Die Einsatzkräfte der Polizei drängten die rund 10 000 Protestler zurück, setzten Tränengas ein.

Zunächst zerstreute sich die Menge, doch zahlreiche Demonstranten kehrten zurück und versuchten weiterhin, in das Gebäude zu gelangen, wie ein AFP-Reporter berichtete. Noch ist unklar, ob es Demonstranten ins Innere der Volksvertretung geschafft haben.

Die Demonstranten forderten den Rücktritt von Parlamentspräsident Irakli Kobachidse. Hintergrund ist nach lokalen Medienberichten zufolge der Besuch einer russischen Delegation bei einer Tagung im Plenarsaal.

Dabei habe ein Duma-Abgeordneter den Vorsitz der Tagung zu religiösen und politischen Fragen übernommen. Daraufhin rief die Opposition zu einer Demonstration auf. Sie befürchtet, dass Russland an Einfluss in der Ex-Sowjetrepublik gewinnen könnte.

Tbilisi: Protesters have stormed into Parliament of Georgia https://t.co/PzeFJFykaZ via @LyapunovS #Caucasus pic.twitter.com/QYNhRvo3Oo

— Liveuamap (@Liveuamap) June 20, 2019

Das Verhältnis von Georgien zum Nachbarn Russland ist zerrüttet. 2008 gab es einen kurzen Krieg. Dabei hatte die Südkaukasusrepublik ihre abtrünnigen Gebiete Abchasien und Südossetien endgültig verloren. Russland erkennt beide trotz internationaler Kritik als unabhängige Staaten an, Georgien dagegen nicht.

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