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Politik - 09.03.2019

Maduro beschuldigt USA der Cyberattacke

Nichts geht mehr in Venezuela.

Seit einem gigantischen Stromausfall herrscht Chaos in dem südamerikanischen Land. Nun hat Diktator Nicolás Maduro den Schuldigen ausgemacht – die USA!

Ein Cyberangriff habe den Stromausfall ausgelöst, erklärte Maduro am Freitag.

Bei Twitter sprach er vom „amerikanischen Imperialismus“ und einem „geführten Stromkrieg gegen unser Volk“. Dieser werde scheitern. „Patrioten, vereinigt Euch“, forderte er. Maduro wirft Washington vor, einen „Wirtschaftskrieg“ gegen sein Land zuführen.

La guerra eléctrica anunciada y dirigida por el imperialismo estadounidense en contra de nuestro pueblo será derrotada. Nada ni nadie podrá vencer al pueblo de Bolívar y Chávez. ¡Máxima unidad de los patriotas!

— Nicolás Maduro (@NicolasMaduro) March 8, 2019

Die Attacke habe einem Regulierungsmodul des Wasserkraftwerks Guri gegolten, das 80 Prozent des landesweiten Strombedarfs deckt, so Informationsminister Jorge Rodríguez am Freitag.

Drahtzieher der Sabotage sei der US-Senator und erbitterte Maduro-Gegner Marco Rubio. „Das war der brutalste Angriff, dem das venezolanische Volk in den vergangenen 200 Jahren ausgesetzt war“, sagte Rodríguez.

Venezuela leidet unter einer schweren politischen und wirtschaftlichen Krise unter der Regierung Maduros. Stromausfälle kommen häufig vor, die Behörden sprechen regelmäßig von Sabotage.

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Die Opposition um Interimspräsident Juan Guaidó machte hingegen fehlende Investitionen in das Stromnetz und Missmanagement der Regierung für den Stromausfall verantwortlich.

Chaos in Caracas

In weiten Teilen der Hauptstadt Caracas und den angrenzenden Bundesstaaten konnte die Stromversorgung am Freitagnachmittag nur kurzzeitig wiederhergestellt werden. Vielerorts fiel der Strom kurz darauf erneut aus.

In anderen Landesteilen mussten die Menschen auch mehr als 24 Stunden nach Beginn des Blackouts weiter ohne Elektrizität auskommen.

Die Strompanne hatte das vom Machtkampf zwischen Maduro und Guaidó erschütterte Land weitgehend lahmgelegt.

▶︎ In Caracas kam es zu einem Verkehrschaos, U-Bahnen und Ampeln fielen komplett aus, tausende Arbeitnehmer mussten kilometerweit zu Fuß nach Hause laufen.

▶︎ Telefon- und Internetverbindungen waren gekappt.

▶︎ In den Wohnhäusern fiel die Trinkwasserversorgung aus, weil das Wasser mithilfe elektrischer Pumpen verteilt wird.

▶︎ Handel und Geldgeschäfte waren vielfach nicht mehr möglich, da die meisten Transaktionen elektronisch per Kartenzahlung erfolgen. Die Hyperinflation hat die Landeswährung Bolívar praktisch entwertet und das Bargeldgeschäft erliegen lassen.

Die venezolanische Regierung hatte wegen des Stromausfalls am Freitag einen arbeits- und schulfreien Tag ausgerufen. Maduros Stellvertreterin Delcy Rodríguez schrieb bei Twitter, mit dem arbeitsfreien Tag solle die Wiederherstellung der Stromversorgung beschleunigt werden.

Weil auch zahlreiche Krankenhäuser von der Elektrizität abgeschnitten waren, sollen nach Angaben der Opposition 79 Menschen wegen des Stromausfalls gestorben sein. Die Regierung wies die Behauptung zurück. Die Kliniken seien mit Generatoren versorgt worden, sagte Informationsminister Rodríguez.

Guaidó twitterte: „Chaos, Unruhe, Empörung.“

Die Panne zeige „die Unfähigkeit des Usurpators“ – die Bezeichnung, die er für Maduro verwendet. Er bekräftigte seinen Aufruf zu Massenprotesten am Samstag. Guaidó forderte seine Unterstützter auf, landesweit „mit so viel Kraft wie noch nie“ auf die Straßen zu gehen.

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US-Außenminister Mike Pompeo schrieb auf Twitter, „Stromausfälle und Hunger“ seien das „Ergebnis der Inkompetenz des Maduro-Regimes“. Er fügte hinzu: „Keine Nahrung, keine Medikamente. Jetzt kein Strom. Bald kein Maduro mehr.“

No food. No medicine. Now, no power. Next, no Maduro.

— Secretary Pompeo (@SecPompeo) March 8, 2019

In Venezuela tobt seit Wochen ein Machtkampf zwischen dem linksnationalistischen Präsidenten Maduro und Oppositionsführer Guaidó, der sich am 23. Januar zum Übergangspräsidenten erklärt hatte.

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