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Politik - 18.05.2019

Hochzeitskorsos müssen verboten werden!

Wendt: „In keinem Land der Welt sind Hochzeitskorsos Tradition“

Gehören Autokorsos bald der Geschichte an?

Der Chef der deutschen Polizeigewerkschaft fordert, ausufernde Autokorsos konsequent zu unterbinden. Rainer Wendt (62) sagte zu BILD: „Dabei müssen wir alle rechtlichen Möglichkeiten ausschöpfen.“

Hintergrund: Autokorsos nach Sportereignissen, zur politischen Demonstration oder als Hochzeitsgesellschaft lösen immer häufiger Diskussionen aus. Regelmäßig sind sie mit Ordnungswidrigkeiten oder auch mit Straftaten verbunden, etwa wenn durch eine Blockade andere Verkehrsteilnehmer zum Anhalten genötigt werden – innerstädtisch wie auch auf Autobahnen!

Zusätzlich sorgen der Gebrauch von Schreckschusspistolen, dauerhaftes Hupen, Hinauslehnen aus dem Fenster, Reifenquietschen oder das Mitfahren auf dem Dach oder der Ladefläche immer wieder für Ärger über Autokorsos.

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„Die Bevölkerung erwartet, dass die Polizei einschreitet“

Für Wendt ist es höchste Zeit, etwas zu unternehmen: „Der wohlfeile Ruf nach härteren Strafen beeindruckt regelmäßig kaum jemanden, zumal für die Strafzumessung die Gerichte zuständig sind. Aber die Bevölkerung erwartet natürlich, dass die Polizei konsequent einschreitet und diese massiven Störungen und teilweise brandgefährlichen Aktionen unterbindet und Verstöße ahndet.“

Die einzelnen Verstöße seien regelmäßig Ordnungswidrigkeiten. Dabei haben die Einsatzkräfte große Mühe, diese Verstöße einzelnen Teilnehmern zuzuordnen und nachzuweisen.

Wendt spricht sich daher für härtere Strafen als nur Bußgelder aus: „Die Blockade von Autobahnen verursacht völlig unkalkulierbare Risiken für andere Verkehrsteilnehmer, Leben und Gesundheit können dabei in Gefahr geraten. Deshalb wäre es richtig, wenn der Gesetzgeber dieses Verhalten als ‚Gefährdung des Straßenverkehrs‘ definiert und ins Strafgesetzbuch aufnimmt. An dieser Stelle darf es kein Verständnis geben!“

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„In keinem Land sind Hochzeitskorsos Tradition“

Konkret schlägt Wendt vor, dass beim Verdacht von Straftaten regelmäßig Führerscheine sichergestellt werden sollten, Weiterfahrten sofort unterbunden und notfalls auch die Beschlagnahme der Fahrzeuge (als Tatmittel) erfolgen sollte. Das sei beispielsweise immer dann der Fall, wenn auf Autobahnen oder in den Innenstädten der Verkehr blockiert oder gefährdet wird.

Dem Hinweis auf kulturelle Bräuche widerspricht Wendt: „Das ist Unsinn, in keinem Land der Welt sind Hochzeitskorsos Tradition. Es geht um ausuferndes Feiern, Imponiergehabe und gelegentlich auch um die Demonstration von Macht und Einfluss im öffentlichen Raum. Umso wichtiger ist es, dass der Staat deutlich macht, dass diese gefährlichen Aktionen nicht geduldet werden!“

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