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Politik - 19.03.2019

Guaidó-Gesandte übernehmen venezolanische Vertretungen

Gesandte des selbst ernannten Übergangspräsidenten von Venezuela, Juan Guaidó, haben die Kontrolle über drei diplomatische Vertretungen des Landes in den USA übernommen.

Der von Guaidó ernannte Botschafter in den USA, Carlos Vecchio, sagte am Montag, es handle sich um zwei venezolanische Militärgebäude in Washington sowie das Konsulat in New York. Mit dem Schritt werde „das Eigentum des venezolanischen Volkes vor dem Usurpator-Regime“ in Caracas geschützt, so Vecchio.

Venezuelas Außenminister Jorge Arreaza, der dem umstrittenen Staatschef Nicolás Maduro die Treue hält, sprach von einer „erzwungenen und illegalen Besetzung“. Die venezolanische Regierung drohte im Kurzbotschaftendienst Twitter mit entsprechenden Gegenmaßnahmen.

Nicolás Maduro hatte die diplomatischen Beziehungen zu den Vereinigten Staaten abgebrochen, nachdem sich das Weiße Haus hinter seinen Widersacher Guaidó gestellt hatte. Beide Länder zogen ihr diplomatisches Personal daraufhin ab.

Der venezolanische Militärattaché in Washington, Oberst José Silva Silva, war einer der ersten Militärs, die Guaidós Gegenregierung unterstützten.

Ein Sprecher des US-Außenministeriums bestätigte, dass die US-Regierung das Vorgehen von Guaidós Gesandten unterstütze. „Dies ist eine begrüßenswerte Entwicklung für unsere bilateralen Beziehungen mit Venezuela“, sagte der Sprecher.

Guaidó hatte sich im Januar zum Übergangspräsidenten Venezuelas erklärt und den seit 2013 herrschenden Maduro offen herausgefordert. Er wird in seinem Versuch, Maduro zu entmachten, von den USA sowie rund 50 weiteren Staaten weltweit unterstützt.

Diktator Maduro hat unterdessen sein gesamtes Kabinett zum Rücktritt aufgefordert, berichtet der „Miami Herald“. Er wolle das Land „restrukturieren“ um es vor Bedrohungen von außen zu schützen, heißt es. Tatsächlich kämpft Maduro schlichtweg um sein politisches Überleben.

In Costa Rica hat seine Regierung bei der Generalstaatsanwaltschaft eine Anzeige wegen rechtswidriger Machtübernahme des Botschaftsgebäudes gegen die von Guaidó eingesetzte Botschafterin María Faría eingereicht, wie lokale Medien berichteten.

Faría hatte bereits Ende Februar das Gebäude in San José mit einer Delegation übernommen. Sie gab die Schlüssel nach Kritik der costa-ricanischen Regierung allerdings wieder zurück.

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