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Politik - 05.06.2019

Griechen wollen 377 Milliarden Euro von uns!

Hammer-Brief aus Griechenland! Die Regierung in Athen macht Ernst – sie fordert eine Milliarden-Summe von Deutschland. Eine entsprechende Verbalnote übergab die griechische Botschaft nach BILD-Informationen am Dienstag in Berlin an die Bundesregierung.

Die Forderung wurde dem deutschen Außenministerium ausgehändigt. Darin heißt es nach griechischen Angaben: „In der Verbalnote fordert die griechische Regierung von Deutschland Verhandlungen darüber, wie die Angelegenheit der noch offenen Reparationen und Entschädigungen für den Ersten und Zweiten Weltkrieg gelöst werden soll.“

Aus dem Auswärtigen Amt erfuhr BILD dazu: „Die Verbalnote wird derzeit geprüft. Die der Verbalnote zugrunde liegende Resolution des griechischen Parlamentes liegt derzeit nur auf Griechisch vor.“

Bei der Forderung geht um bis zu 377 Milliarden Euro!

  • Entschädigung für Zweiten Weltkrieg

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„Reparationszahlungen? Nix da!“

Die Forderung ist ein offener Affront gegen Deutschland! Kein Land – damals noch Königreich – ist von Westdeutschland nach 1945 so hoch entschädigt worden wie Griechenland. Vertraglich sind die deutschen Kriegsschulden seit 1990 (2+4-Vertrag) erledigt.

Trotzdem stellt Athen „materielle Zerstörungen“, „den Abbau von Fabriken“ ebenso in Rechnung wie Opfer-Entschädigungen und die Rückzahlung eines Besatzungsdarlehens der Staatsbank, außerdem wird die Rückgabe archäologischer Schätze gefordert.
Das Problem: In Griechenland kam bei den meisten Opfern nie Geld an – die Zahlungen aus Deutschland versickerten im Beamten- und Politiker-Apparat der Griechen.

Für DEN deutschen Griechenland-Experten eine „ausgemachte Frechheit“: Professor Heinz A. Richter (80), Historiker mit Spezialgebiet Griechenland, sah darin schon im Vorjahr „Geschichtsverdrehung und puren Populismus“. Mit dem 2+4-Vertrag beider deutscher Staaten mit Russland und den drei West-Alliierten zur deutschen Einheit sei das Kapitel abgeschlossen – „für alle Staaten, also auch Griechenland, mit dem 1960 ein entsprechender Vertrag geschlossen wurde“, sagte Richter zu BILD.

▶︎ Überhaupt hätten nur zwei Staaten von der alten Bundesrepublik Reparationszahlungen bekommen: Jugoslawien auf Druck der USA und eben Griechenland, so Richter weiter.
Sein Urteil: „Immer, wenn es politisch und finanziell nicht gut läuft in Athen, kommt dieser unerhörte Unsinn wieder auf die Tagesordnung!“

„Reparationszahlungen? Nix da!“, sagt auch der CDU-Bundestagsabgeordnete Klaus-Peter Willsch (58): „Das ist abgegolten und mit Verträgen mit Griechenland besiegelt. Griechenland wurde von Deutschland nach dem Krieg elektrifiziert, das größte Kraftwerk des Landes gebaut.“ All das als Teil von Reparationsleistungen. Dazu zählte auch der Bau einer Rübenzuckerfabrik.

Ebenso bekräftigte die Bundesregierung bisher, dass sie alle Ansprüche als abgegolten betrachtet. Regierungssprecher Steffen Seibert erklärte noch vor der Abstimmung, dass die Frage nach Reparationen juristisch wie politisch abschließend geregelt sei.

Parlament beschloss die Forderung im April

Mitte April hatte die große Mehrheit im griechischen Parlament FÜR eine Resolution gestimmt, die die Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras (44) dazu verpflichtet, die griechischen Entschädigungsforderungen „mit allen notwendigen diplomatischen und rechtlichen Schritten“ durchzusetzen.

Die Ansprüche erfolgreich geltend zu machen, ist ein Wahlversprechen von Tsipras aus dem Jahr 2015. In der Resolution heißt es nun, seine Regierung solle dafür sorgen, dass „die Forderungen Griechenlands aufgrund des Ersten und Zweiten Weltkrieges vollständig erfüllt“ würden.

Sind die Forderungen „abgegolten“?

Die lange Forderungsliste umfasst unter anderem eine Zwangsanleihe, die Griechenland der Deutschen Reichsbank während des Krieges gewähren musste, sowie Zahlungen für Kriegsverbrechen und -schäden.

Unter der Besatzung Hitler-Deutschlands von April 1941 bis September 1944 wurden rund 300 000 griechische Staatsangehörige getötet. Die Nazis verübten zahlreiche Massaker, etwa in Lyngiades, Distomo, Kalavryta, Kandanos oder Viannos.

Die Forderungsliste der Griechen

171,4 Milliarden Euro sind die Nettoforderungen Griechenlands bis 2014 und beziehen sich auf Forderungen vor dem Hintergrund von Zerstörungen der griechischen Infrastruktur während des Krieges.

10,3 Milliarden Euro Entschädigung für Zwangskredite, die Griechenland während der Besatzung an Deutschland leisten musste.

33,8 Milliarden Euro für weitere Verluste von Staats-Ressourcen (Öl, weitere Rohstoffe, Landwirtschaft) von 1940 bis 1944.

53,8 Milliarden Euro Entschädigung für Produktionsverluste in der Industrie während der Besatzung.

► Neben den Forderungen des griechischen Staates werden in dem Bericht erstmals auch individuelle Forderungen erwähnt. Die Kommission nennt zwei mögliche Varianten. Entweder eine Entschädigung der Angehörigen von 120 000 Menschen, die durch Kriegshandlungen zu Tode oder in Lagern ums Leben kamen. Eine Entschädigung in Höhe von 700 Euro für 15 Jahre, insgesamt 15,1 Milliarden Euro.

► Eine andere Variante für die individuellen Entschädigungen nennt auch alle Zivilisten, die während der Besatzung gestorben sind. Laut Zahlen der Pariser Konferenz von 1946: 558 000 Tote und 880 000 Arbeitsunfähige durch Verletzungen. Entschädigung für 15 Jahre jeweils 700 Euro pro Monat für die Toten und fünf Jahre jeweils 700 Euro pro Monat für Versehrte. Insgesamt 107,2 Milliarden Euro.

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