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Politik - 21.04.2019

Feuer und Tränengas bei Gelbwesten-Protesten

Quelle: Reuters
0:58 Min.

Schon wieder Flammen und Gewalt in Frankreich!

Bei den Protesten der regierungskritischen „Gelbwesten“-Bewegung hat es am Samstag in Paris abermals Zusammenstöße mit der Polizei gegeben.

▶︎ Bis zum frühen Nachmittag demonstrierten nach Behördenangaben 9600 Menschen, davon 6700 in Paris.

▶︎ Die Polizei nahm nach eigenen Angaben bis zum Nachmittag 126 Menschen fest, zudem führte sie rund 11 000 Personenkontrollen durch. In der Innenstadt setzten Sicherheitskräfte Tränengas gegen Demonstranten ein, wie AFP-Reporter berichteten.

An dem Boulevard zwischen der Place de la Bastille und der Place de la République kam es zu Rangeleien zwischen Demonstranten und Polizisten.

An der Kundgebung in der Hauptstadt nahmen mehrere Tausend Menschen teil. Sie waren einem Aufruf zum 23. Protestwochenende gefolgt. Es war die erste „Gelbwesten“-Kundgebung seit dem Brand der Kathedrale von Notre-Dame. Der Bereich unmittelbar um die Kirche war für die Demonstranten gesperrt.

Die Pariser Polizei fürchtete, dass unter den Demonstranten „ein radikaler Block von 1500 bis 2000 Menschen“ sein könnte, der Chaos in der Hauptstadt verbreiten will. Bei früheren „Gelbwesten“-Protesten waren Gebäude angezündet, Fenster eingeworfen und Geschäfte geplündert worden.

Großeinsatz der Polizei

Frankreichs Innenminister Christophe Castaner ließ darum landesweit mehr als 60 000 Mitarbeiter von Polizei und Gendarmerie mobilisieren. Er erwarte Krawallmacher in Toulouse, Montpellier, Bordeaux und „vor allem in Paris“, sagte Castaner.

▶︎ Es ist bereits das 23. Protestwochenende der „Gelbwesten“-Bewegung – und das letzte, ehe Frankreichs Präsident Emmanuel Macron am Donnerstag seine Reformpläne vorstellt, die er unter dem Druck der anhaltenden Demonstrationen entwickelt hat.

Die „Gelbwesten“ protestieren seit fünf Monaten für mehr soziale Gerechtigkeit und niedrigere Steuern. Im Dezember hatte Macron zunächst Zugeständnisse im Umfang von rund zehn Milliarden Euro angekündigt, unter anderem einen höheren Mindestlohn. Von Mitte Januar bis Mitte März ließ der Präsident die Bürger zudem im Rahmen einer „großen nationalen Debatte“ befragen, um „die Wut in Lösungen zu verwandeln“.

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