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Politik - 21.11.2018

Airbnb verbannt israelische Siedlungen

Kuscht Airbnb vor Antisemiten?

Mit einer Pressemitteilung sorgt die Vermietungs-Plattform Airbnb weltweit für Aufsehen! Darin verkündet das Unternehmen, alle Zimmer, Wohnungen und Häuser in israelischen Siedlungen in der Westbank aus dem Angebot zu nehmen.

Die israelischen Siedlungen seien der „Kern des Streits zwischen Israelis und Palästinensern“, begründete Airbnb die hoch umstrittene Entscheidung. Von der restriktiven Maßnahme sind dem amerikanischen Tourismus-Giganten zufolge 200 Angebote betroffen, die nun von der Plattform verbannt werden.

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Bejubelt wird der Schritt von zahlreichen Aktivisten der „BDS“-Kampagne. BDS steht für „Boycott, Divestment and Sanctions“ und ist eine weltweite Kampagne gegen Israel. Sie setzt Künstler, Institutionen und Unternehmen unter Druck, um den Boykott israelischer Waren sowie eine umfassende Sanktionierung des jüdischen Staates zu erreichen.

Mehrere deutsche Städte (Berlin, Frankfurt, München) sowie der Bundestag haben die BDS-Kampagne bereits als antisemitisch eingestuft. Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) bezeichnete die Boykott-Aufrufe als „unerträgliche Methoden aus der Nazi-Zeit“.

Ob die BDS-Kampagne auch die Entscheidung von Airbnb beeinflusst hat, ist unklar. Eine entsprechende Anfrage von BILD beantwortete das US-Unternehmen bislang nicht.

Andere umstrittene Gebiete bleiben verfügbar

In seiner Pressemitteilung beruft sich Airbnb auf Stimmen in der Weltgemeinschaft, „die erklärt haben, dass Unternehmen hier keine Geschäfte machen sollten“. Gleichzeitig gesteht Airbnb ein, „dass wir keine Experten sind, wenn es um den historischen Streit in dieser Region sind“.

Hat Airbnb also dem Druck der Israel-Hasser nachgegeben?

Der Generalsekretär der Palästinensischen Befreiungsorganisation, Saeb Erekat, begrüßte die Entscheidung des Tourismus-Giganten und forderte es dazu auf, auch israelische Wohnungen und Häuser in Ost-Jerusalem von der Plattform zu nehmen.

Israel zeigte sich nach der Ankündigung von Airbnb hingegen kritisch und besorgt. Tourismusminister Yariv Levin forderte Airbnb auf, die „diskriminierende Entscheidung“ rückgängig zu machen und kündigte an, die Aktivitäten des Unternehmens im ganzen Land zu überprüfen.

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Ob Airbnb auch seine Angebote in anderen umstrittenen oder besetzten Gebieten auf der Welt einschränken würde, beantwortete das Unternehmen auf BILD-Anfrage bislang nicht. Allerdings lassen sich Ferienwohnungen in mehreren besetzten Gebieten problemlos auf der Plattform finden.

Etwa in der ukrainischen Stadt Donezk, die von pro-russischen Kräften kontrolliert wird. Oder in der georgischen Region Abchasien, die seit dem russischen Angriff auf Georgien besetzt ist.

Auch in Gaza, das seit 2007 von der radikal-islamischen Terror-Organisation Hamas kontrolliert wird, die erst vergangene Woche über 400 Raketen auf Süd-Israel abfeuerte, ist Airbnb verfügbar.

Während des Sechstagekrieges im Jahr 1967 eroberte Israel unter anderem Ost-Jerusalem und die Westbank, die zuvor zu Jordanien gehörten. Die Palästinenser fordern diese Gebiete für einen eigenen Staat und beanspruchen Ost-Jerusalem als Hauptstadt. UN und EU kritisieren die israelischen Siedlungsaktivitäten in den Gebieten und betrachten sie als illegal.

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